Senioren, die sich für diese Beziehungsform entscheiden, suchen keine Isolation, sondern eine Balance zwischen Intimität und Autonomie. Für viele ist es entscheidend, ihren persönlichen Raum zu behalten, ihre Routine nicht an die der anderen Person anpassen zu müssen oder ihre Gewohnheiten und Hobbys beizubehalten.
Vor allem Frauen scheinen diese Konstellation zu bevorzugen. Laut einer Studie der Lancaster University und des University College London ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine Beziehung ohne Zusammenleben bevorzugen, zehnmal höher. Sie haben oft das Gefühl, dass diese Unabhängigkeit es ihnen ermöglicht, sich wieder auf sich selbst zu konzentrieren und gleichzeitig eine ausgewogene romantische Beziehung zu pflegen.
Auf der anderen Seite entscheiden sich auch viele Männer für diese Option, obwohl ihre Beweggründe unterschiedlich sein können: Einige möchten restriktive Verpflichtungen vermeiden, während andere einfach nur ihren Seelenfrieden bewahren möchten.
Eine Wohltat für das geistige und emotionale Wohlbefinden
Gemeinsam getrennt zu leben ist nicht nur eine Wahl des Komforts. Es ist auch eine Wohltat für das geistige und emotionale Wohlbefinden von Paaren. Durch die Vermeidung von Konflikten im Zusammenhang mit dem Zusammenleben reduzieren die Partner ihren Stress und bewahren eine friedlichere Paardynamik.
Darüber hinaus ermöglicht ihnen diese Autonomie, eine gewisse Aufregung in ihrer Beziehung aufrechtzuerhalten. Jeder Termin wird zu einem kostbaren Moment, fernab des Alltags. Sie entdecken sich mit jeder Begegnung neu, was dazu beiträgt, die Flamme der Liebe zu nähren.
Schließlich hat das getrennte Leben einen erheblichen finanziellen Vorteil. Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Ehe oder einem Konkubinat vermeidet diese Lösung die Komplikationen, die mit einer möglichen Scheidung oder der Aufteilung des Eigentums verbunden sind.
Auf dem Weg zu einer neuen Norm der Liebe?
